Adé les Bleus. Es wäre zumindest hilfreich gewesen, wenn hin und wieder ein Ball in die Spitze gekomme wäre. Gerade auch, weil das spanische Trikot längst kein Superheldendress mehr ist. Aber wenn man vorne das Koordinationsvermögen eines gestrandeten Wales an den Tag legt, darf man hinten keine kleine sieste einlegen. Nein, auch nicht einmal. Wenn Pässe die Kommunikationsform zwischen Spieler sind, haben sich Ribéry und Benzema jedenfalls nicht sehr viel zu sagen.

Ich bin weniger niedergeschlagen als ich sein sollte. Es war zu deutlich, dass das nicht ausreichen wird, selbst gegen ein Spanien, dessen einziger Glanzpunkt Xavis Haupthaar gewesen ist. Ich brauche trotzdem noch zwei Tage, um darüber zu schreiben, excusez-moi; vielleicht war es auch ein Ausdruck der gesamtfranzösischen Verfassung dieser Tage. Um hier mal einen Eindruck davon zu übermitteln, was links des Rheines gerade als vorzeigbar gilt: Die Ex-Bildungsministerin NAdine Morano meinte vorgestern auf den Vorwurf, sie sei rassistisch: „Ich bin keine Rassistin, meine beste Freundin ist schwärzer als ein Araber.“

Nein, Frankreich geht es nicht gut.