Hin und wieder (wenn mir sonst nichts einfällt) befrage ich Leute, wen sie für den besten Spieler aller Zeiten halten. Es kommen viele Antworten.

Lionel Messi, natürlich. Pelé. Roberto Baggio. Di Stefano. Messi. Fritz Walter. Maradona. Beckenbauer. Christian Wörns (doch, doch, ich habe Tonbandaufnahmen). Und: Messi.

Ich könnte seitenlang weitermachen.

Hin und wieder (wenn dem anderen sonst nichts einfällt) werde ich gefragt, wen ich für den besten Spieler aller Zeiten halte. Es kommen viele Antworten.

Pavel Kuka, natürlich. Youri Djorkaeff. Bernd Schuster. Zidane. Oh, und Matthias Sindelaar.

Ich könnte seitenlang weitermachen.

Ich weiß vorher nicht, was ich antworte. Es kommt darauf an. Wenn ich aus irgendeinem Grund an die WM 2006 denke, an diese Mischung aus Genie und Unbeherrschtheit, wenn ich tendenziell traurig bin, es aber nicht sein möchte, dann: Zidane. Denke ich mit ein wenig Wehmut an die Ferien meiner Kindheit, die so ereignisarm dahinflossen, bis auf diesen einen, als Sergio den Ball nicht zurückwarf, und diese Enttäuschung, Verzweiflung wieder aufkeimt: Pavel Kuka. Wenn ich an den Sommer meiner ersten großen Liebe zurückdenke, die pubertäre Begeisterung, mit der wir damals jeden Tag gefeiert haben, einfach nur, weil es uns gab: EM 2000, Youri Djorkaeff. Und wenn ich daran denke, wem ich die schönste Fußballhymne der Literaturgeschichte der deutschen Literatur verdanke, dann: Matthias Sindelaar.

Die Antwort auf die Frage ist immer falsch. Ich meine: Christian Wörns! Und: Die Antwort auf die Frage ist immer richtig. Ich meine: Pavel Kuka!

Viel wichtiger aber ob falsch oder richtig ist etwas anderes: ob die Geschichte dahinter interessant ist. Und wenn das das Merkmal ist, nach dem man Spieler bewerten sollte, dann ist Messi einer der gewöhnlichsten, und Christian Wörns einer der besten Spieler aller Zeiten. Na gut, knapp nach Matthias Sindelaar.